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Die Verlorene Ehre Der Katharina Blum
(Boll, Heinrich)

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Mit seiner Erzaehlung "die verlorene Ehre der Katharina Blum", knuepft Heinrich Boell durch den Erzaehlungstil an seinem Roman "Gruppenbild mit Name". Ausgangspunkt ist eine Frauengestalt die sich in einer komplexen Gesellschaft bewegen muss. Dazu zeichnet Boell eine Gesellschaftspanorama das verschiedenartige Charakter aufweist.Es sind Vertreter der Boulevardpresse, Vertreter der Industriellen, der Arbeiter, der Kirche, der staatlichen Behoerden. Im Zentrum der Erzaehlung steht eine junge Frau, Katharina Blum, die durch Zufall in einen relativ harmlosen Kriminalfall verwickelt wird: sie bietet Unterkunft einem von der Polizei ueberwachten Bundeswehrdeserteur.
Die Zeitung bauscht diesen Sachverhalt zur Sensation auf.Katharina sieht sich ihres guten Rufes beraubt und erschiesst den Reporter der fuer diese Story verantworlich war.
Der Fall wird vom Erzaehler rekonstruiert und analysiert, indem sich der Akzent vom aeusserem Geschehen, auf das Innere verscheibt.Die Erzaehlung hat als Hintergrund die gesellscahftliche Lage im Deutschland am Anfang der 70-er Jahre: gegen Ende der 60-er Jahre wird in Deutschland eine politische Gruppe bekannt und zwar, die Baeder Meinhofgruppe.Die Ziele dieser Grupe die sich als "neue Linke" bezeichnet, sind die westdeutsche Gesellschaft in eine Sozialistische umzuwandeln,auf dem Wege politischer Belehrung an Schulen und Hochschulen und mittels der Institutionen, aber die relativ stabilen Verhaeltnisse machen dieses Unternehmen sinnlos.
Die Aussichtslosigkeit ihrer Aktionen brachte die Gruppe dazu, kriminaelle Wege zu gehen: Bankraub, Sprengstoffanschlaege, gewaltsame Befreiung von inhaftierten Genossen.
Ihre Aktionen loesten grosse Unruhe in der Bevoelkerung aus. Diese Unruhe wird von der Presse zur Hysterisierung der Leser ausgenuetzt.
Heinrich Boell widersteht der gefaehrlichen Verallgemeinerung in Bezug auf die Aktionen dieser Gruppe.
In einem Artikel "Will Ulrike Gnade?" oder "Freies Geleih?", richtet er sich gegen die Verallgemeinerungen was nicht nicht mehr als Kryptofaschistisch, nicht mehr faschistoid sondern,"nacket Faschismus , Verletzung, Luege, Dreck ist.
Die Erzaehlung besteht aus fast 58 Kapiteln und ist ein Berischt von der Art her.Ein Erzaehler der diese Art des Erzaehlens bevorzugt, gibt vor objektiv zu sein, und in enger Anlehnung an die Realitaet schreiben zu wollen.
Dieser Anspruch wird durch die Quellen des Berichterstattens untermauert: Vernehmungsprotokolle der Polizeibehoerde, des Rechtanwalts, des Staatsanwalts Peter Hach.
All' diese Quellen sollen gesammelt werden um allen Faktoren die das Gescheehen beeinflussen, gerecht zu werden.
Die Tatsachen werden vom Autor in einem kurzen Anfangskapitel zusammengefasst.Alles verlaeuft innerhalb von 4 Tagen, vom 20-ten Februar bis zum 24-en.
Nach dem Bericht der Taten, stellt sich der Leser die Frage, wie es moeglich war, dass diese Frau aufgrund einer dramatischen Zuspitzung von 4 Tagen, zu einem Mord getrieben wird. Spaeter dann, taucht eine andere Frage auf, wie es moeglich gewesen sei, dass die Taeterin zum Schluss ohne irgendeine Gefuehlsregung berichtet.Sie selbst habe sich in der Stadt umhergetrieben um Reue zu finden, habe aber keine gefunden.
Es is auch bemerkenswert, dass der Erzaehler Katharina nie Taeterin oder Moerderin nennt. Das Thema der Erzaehlung ist also nicht die Mordtat.Die Mordtat ist zum bevorzugten Thema der Presse geworden. In der Erzaehlung soll nur gezeigt werden, wie es zu diesem Geschehen kommen konnte, welche Motive eine Person wie Katharina Blum veranlassten eine derartige Tat zu begehen, oder wie der Untertitel lautet, wie die Gewalt entstehen kann.
In den folgenden Kapiteln werden die Charakterzuege der Hauptperson geschildert. Es wird gezeigt, wie ihre Verhaltensweise sich innerhalb der Rekonstruktion der Taten entwickelt hat. Die Vorgabe der Fakten weist also auch die analytische Intention des Erzaehlers hin.
Der Erzaehler versichert dem Leser, dass er der Fall Katharina Blumaufgrund der existierenden Quellen schildern wird und dass diese Schilderung objektiv sein wird. Innerhalb der Erzaehlung tritt aber der Erzaehler immer wieder vor. Je scaerfer die Gegensaetze zu Tage treten, desto vernehmlicher wird eine auf dem Erzaehler projektierte Erregung sichtbar. Das unterscheidet die Haltung des Erzaehlers zu Beginn der Erzaehlung wo er seine Betroffenheit zu ueberspielen versucht.Der sachliche Ton sclaegt ins Bekenntnis um, und es wird oft auch zu einer direkten Sprache.Es laesst sich vermitteln, dass sich die Erregung des Erzaehlers in seine Erzaehlfiguren widerspiegeln soll. Zum Beispiel, der Anwalt Blorna, verkoerpere die Erregung Boells als der Reporter ihn auf seinem Urlaubsort aufsucht. Der Erzaehler leidet mit seiner Hauptfigur. Das hat als Folge, dass subjektive Sprachelemente in die beabsichtigte objektive Berichtserstattung miteinfliessen. Der Leser hat den Eindruck, dass der Erzaehler nicht mehr versucht, seine Emotionen zu unterdruecken.
An dieser Stelle wird dem Leser der Wechsel in der Erzaehlhaltung deutlich. Der Erzaehler beabsichtigt zu zeigen, wie die Behandlung seiner Heldin, durch die Vertreter der Staatlichen Behoerden, durch die Zeitung, die Leute beeinflussten. Grundsaetzlich handelt es sich um die Manipulierung der offentlichen Meinung.
Der melankolische Ton des Berichtes offenbart die moralische Verwundernheit Boells mit seiner Heldin.
Er gewehrt dem Leser einen Blick in das Seelenleben Katharinas, er weckt Verstaendnis und Mitleid fuer die junge Frau.



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